Lebe für den Augenblick
…meine Heilpflanze des Monats

…meine Heilpflanze des Monats

Diese neue Kategorie bzw dieses Thema entstand durch eine Freundin. Ich bat sie meine Homepage anzuschauen und fragte sie später, ob ihr irgendetwas fehlt oder sie ne Idee für Neuerungen oder Veränderungen hat. Und sie hatte die eine oder andere Idee… Herzlichen Dank liebe Sabine!

Und so gibt es nun jeden Monat (m)eine Heilpflanze des Monats. Nicht aus den Netzwerken oder von irgendeiner Gemeinschaft erkoren oder ausgewählt, nein, die Heilpflanze, das Wildkraut, was mich im laufenden Monat anspricht, mein Herz und meine Seele berührt… Dazu ein paar Info’s rund um dieses Heilkraut und ein zwei Bilder. 

 

…im September ist es der gewöhnliche Beifuß – Artemisia vulgaris  

Der Beifuß ist ein sehr bekannte und weitverbreitete Heilpflanze. Den meisten Menschen fällt da spontan die Weihnachtsgans ein, denn bei der Zubereitung darf er auf keinen Fall fehlen. Hier sorgt der Beifuß für eine Anregung des Stoffwechsels und für eine gute Verdauung.

Die Gewürz- und Heilpflanze kann aber noch mehr, sie ist dekorativ, wird gerne zum Räuchern verwendet und sehr anspruchlos bzw pflegeleicht.

Beifuß als Heilpflanze

Der bittere Beifuß ist eine Wohltat für Galle und Leber. Seine Bitterstoffe helfen bei der Verdauung von fetten Speisen. Beifuß kann auch als Verdauungstee nach einem schweren Essen getrunken werden.  Zudem wirkt Beifuß entzündungshemmend, krampflösend und antibakteriell. Im Altertum galt Beifuß als das Frauenkraut: er wurde zur Unterstützung der Geburt und bei Erkrankungen der Gebärmutter, Eierstöcke und Blase angewendet. Beifuß ist schwach giftig. Man sollte nicht mehr als eine Tasse Beifuß-Tee pro Tag trinken. Auch sollte man das Kraut nicht länger als eine Woche anwenden.

Beifuß – Räucherkraut für die Rauhnächte, die Zeit zwischen den Jahren

Für die Germanen war Beifuß eine der potentesten Pflanzen und ein Schutzkraut. Sie nannten das Kraut Thorwurz nach dem mächtigen Donnergott Thor. Ein Sträußlein sollte vor Krankheiten und bösen Geistern schützen. Aber vor allem wurde Beifuß gerne zu reinigenden Zwecken verräuchert. Insbesondere zur Sommer- und Wintersonnenwende und während der 12 Rauhnächte wurde Thorwurz als Räuchermittel zur Abwehr von bösen Geistern eingesetzt. Noch heute räuchern in Süddeutschland und Österreich einigen Bauern ihre Ställe zwischen den Jahren mit Beifußkraut aus.

Die Menschen erinnern sich wieder, sie kehren mehr und mehr zurück zur Natur. Endecken die teilweise längst vergessenen Heilkräfte der Pflanzen und wollen/möchten mehr daüber erfahren. Auch ich bin neugierig mehr über diese alten Bräuche zu erfahren, zu erlernen. Und die Rauhnächte sind inzwischen ein fester Bestandteil meines Lebens, eine Zeit der inneren Einkehr, des Loslassen, des Dankens und der Rückschau auf das vergangene Jahr. Aber das ist ein Thema für einen anderen Monat, eine andere Zeit.

Es sei hier aber auch erwähnt, dass der Beifuß bei vielen Menschen eine Allergie in Form von Heuschnupfen auslösen kann, auslöst. Des Weiteren erfreut sich der einjährigen Beifuß seit einigen Jahren großer Beliebtheit. Die Heilkräfte sind denen des gewöhnlichem Beifuß aber sehr ähnlich. Und es gibt auch sehr viele Menschen, die den Beifuß mit dem Wermut – er wird der falsche Beifuß genannt – verwechseln. Probiert man etwas vom Wermut, welcher silbergrau und nicht in verschiedenen Grüntönen erscheint, merkt man sehr schnell, dass es sich um den Wermut handelt. Denn so bitter, ist der Beifuß dann doch nicht.

…geerntet und zum Räuchern vorbereitet
…junger Beifuß
…getrockneter Beifuß