Diese neue Kategorie bzw dieses Thema entstand durch eine Freundin. Ich bat sie meine Homepage anzuschauen und fragte sie später, ob ihr irgendetwas fehlt oder sie ne Idee für Neuerungen oder Veränderungen hat. Und sie hatte die eine oder andere Idee… Herzlichen Dank liebe Sabine!
Und so gibt es nun jeden Monat (m)eine Heilpflanze des Monats. Nicht aus den Netzwerken oder von irgendeiner Gemeinschaft erkoren oder ausgewählt, nein, die Heilpflanze, das Wildkraut, was mich im laufenden Monat anspricht, mein Herz und meine Seele berührt… Dazu ein paar Info’s rund um dieses Heilkraut und ein zwei Bilder.
…im Juni – Schlafmohn (Papaver somniferum)
Es ist unglaublich, zauber-haft und einfach nur sooo schön. Die Mohnfelder leuchten schon von weitem, so satte Rottöne, die Menschen bleiben stehen, sind überwältigt und fasziniert. Vereinzelt sieht man sie auch mit den hübschen kleinen, blau-blühenden Kornblumen zwischen dem Getreide stehen, aber diese Mohnfelder sind wirklich einzigartig!!! Der Mohn blüht von Juni bis August. Es gibt inzwischen sehr viele Unterarten bzw Zuchtformen und die Farben dieser Arten betören die Augen und Sinne bei ihrem Anblick.
Der Schlafmohn ist eine sehr alte Heilpflanze. Der Samen kann als Nahrungsmittel sowie zur Ölgewinnung verwendet werden. In all seinen Teile sind Morphium und andere Alkaloide enthalten, vor allem im Saft des Klatschmohn. Dieser aus unreifen, eingeritzten Kapselfrüchten entrinnende Saft kann geerntet werden und bildet in getrockneter Form das Betäubungsmittel Opium. Der Name Opium stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet so viel wie „Säftchen“.
Die Verwendung des Schlafmohns als Nutzpflanze ist in Mitteleuropa seit der jungsteinzeitlichen älteren Phase der Bandkeramischen Kultur, ab etwa 5200 v. Chr. nachgewiesen. Mohn gehört damit zu den ältesten Kulturpflanzen in Mitteleuropa, wobei die genauer Herkunft nie eindeutig geklärt werden konnte. Aurélie Salavert erwägt, dass der Schlafmohn zusammen mit anderen mediterranen Kulturpflanzen wie Nacktgerste den belgischen Hennegau erreichte und hier von der Kultur der Linearbandkeramik übernommen wurde.
Die außerordentliche Bedeutung, die die Entdeckung des Opiums für die Menschen von damals hatte, ist heute gut nachvollziehbar. Erstmals standen der Heilkunst Mittel zur Verfügung, die Schmerzen stillten und viele medizinische Eingriffe für den Patienten erträglicher oder gar erst möglich machten. Aus Opium hergestellte Präparate, zum Beispiel als Latwerge (breiig zubereitetes Arzeineimittel) fanden im Mittelalter auch Verwendung bei der Betäubung (Oberflächenanästhesie) von schmerzhaften Augenleiden.

…ein zauber-haftes Mohnfeld im Havelland

